Weihnachtsgebäck: Zimt hilft bei der Verdauung

Alexandra Bethke

Er duftet nach Weihnachten, schmeckt nach exotischem Orient und ist auch noch gesund: Zimt! Das jahrhundertealte Gewürz aus Asien versüßt nicht nur unser Weihnachtsgebäck, sondern fördert auch unsere Verdauung.

Bildnachweis: CCO Creative Commons / www.pixabay.de
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Zimt ist eigentlich eine Baumrinde der Zimtpflanze, die in tropischen Gegenden wächst und immergrün ist.  Man unterscheidet zwei unterschiedliche Baumarten: zum einen den Ceylon-Zimt (Cinnamomum zeylanicum) aus Sri Lanka und den Cassia-Zimt (Cinnamomum cassia) aus China. Während Cassia-Zimt eher einen kräftigen und etwas scharfen Charakter hat, ist Ceylon-Zimt duftiger und süßer. Die Rinde wird direkt nach der Regenzeit geerntet, weil diese dann noch frisch und feucht ist und sich leicht vom Baum lösen lässt. Durch eine natürliche Fermentation der geernteten Rinde entwickelt sich der typische Zimt-Geschmack. Die Verarbeitung von der Zimtrinde zur Zimtstange erfolgt häufig noch in Handarbeit.

 

Wie kann Zimt unserem Darm nun bei der Verdauung helfen? Ganz einfach: Das Gewürz enthält ein ätherisches Öl mit den Hauptkomponenten Zimtaldehyd, Eugenol und Thymol. Daneben spielten auch Cumarin sowie Gerb- und Schleimstoffe eine Rolle.

 

Das Zimt-Öl hat eine antibakterielle Wirkung, es fördert die Bewegungen im Magen-Darm-Trakt und hemmt das Pilzwachstum. Durch die Förderung der Bewegung des Verdauungssystems kann Zimt im Magen-Darm-Trakt krampflösend wirken und Blähungen und Völlegefühl vorbeugen. Zusätzlich regt Zimt die Magensaftproduktion an, wodurch die Vorverdauung des Nahrungsbreis im Magen verbessert wird. Bei regelmäßiger Einnahme kann Zimt darüber hinaus die Blutzucker- und Blutfettwerte positiv beeinflussen. Zimt sollte also auf keinen Fall in der Weihnachtszeit fehlen! Er wärmt uns nicht nur an kalten Wintertagen, sondern trägt auch zur Gesunderhaltung bei. Aber auch außerhalb der Winterzeit schmeckt Zimt zum täglichen Frühstück hervorragend in Müslis und Porridge.

 

Wichtig zu wissen ist, dass laut medizinischen Studien und dem Bundesministerium für Risikobewertung der Zimtkonsum nicht übertrieben werden soll. Denn Zimt des Cassia-Baumes enthält den Wirkstoff Cumarin in erhöhter Konzentration, welcher bei der Einnahme größerer Mengen leber- und nierenschädigende Wirkung haben kann. Allerdings stammt diese Erkenntnis aus einer Studie, die lediglich die Wirkung medizinischer Produkte mit Cumarin untersuchte und nicht den Verzehr von Zimtsternen. Wer auf der sicheren Seite sein möchte, kauft den höherwertigen Ceylon-Zimt und achtet auf die Dosierung. Denn Ceylon-Zimt enthält 30 Prozent weniger Cumarin als Cassia-Zimt. Schwangere und Stillende sollten vorsorglich lieber auf Zimtpräparate verzichten.